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Konzert von Kammerchor Stuttgart in China im August


Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art überhaupt. In den vierzig Jahren seines Bestehens hat Frieder Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung gemacht. „Die Meistersinger von Stuttgart“ wurde der Chor genannt (Stuttgarter Nachrichten), die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, „dass es sich bei diesem Chor um ein stimmlich wundervoll besetztes Ensemble mit allen nur denkbaren Vorzügen handelt, von sängerischer Brillanz über geradezu vollendete Intonationsreinheit bis hin zu wohl kaum zu übertreffender Plastizität der Textdeklamation“, und die ZEIT schrieb jüngst „Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen.“ Die Hannoversche Allgemeine konstatierte: „Frieder Bernius und sein Kammerchor Stuttgart setzen immer wieder Maßstäbe in der Chormusik.“
 
Bereits kurz nach seiner Gründung erzielte das Ensemble erste internationale Erfolge: 1970 und 1971 gewann es Chorwettbewerbe in Großbritannien und den Niederlanden, 1976 in Österreich. 1982 errang der Kammerchor Stuttgart den 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb. In der Folge erhielt der Kammerchor Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals, etwa nach Salzburg, Barcelona, Madrid, Brüssel, Flandern, Gent, Perugia, Cagliari, Linz, Innsbruck, Budapest, Meran, Vézelay und Wien. In Deutschland konzertierte der Kammerchor bei Festivals und in Konzerthäusern u.a. in Berlin, Dresden, Göttingen, Halle, Schwetzingen, Ludwigsburg, Leipzig, Kassel, München, Nürnberg, Witten und beim Rheingau Musikfestival.
 
Das Repertoire des Chores reicht vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Um die Neue Musik haben Frieder Bernius und sein Ensemble sich vielfach verdient gemacht: Die Komponisten Adorno, Erbse, David, Komma, Marx, Dangel, Gubaidulina, Gottwald, Plangg, Kropfreiter, Bennett, Imbescheid, Toll, Kosviner, Isele, Dörner, Münch, Seither und Schubert haben den Stuttgartern Uraufführungen zu verdanken. 
Über 80 Schallplatten- und CD-Produktionen mit dem Kammerchor Stuttgart sind bei EMI, Sony und Carus erschienen, von denen 30 mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden (u.a. Edison, Diapason d’or, Grammophone’s Choice, Classical Internet Award, 16 Preise der Deutschen Schallplattenkritik).
 
Die Internationale Föderation für Chormusik lud das Ensemble 1987 und 1996 zum 1. und 4. Weltsymposion für Chormusik nach Wien und Sydney ein. Einladungen zu Nordamerika-Tourneen 1989, 1992 2004 und 20012, zu Asien-Tourneen 1988, 1996, 2002, 2006, 2008 und 2012 sowie einer Südamerika-Tournee in 2010 dokumentieren die weltweite Reputation des Kammerchores Stuttgart. Seit 1984 ist das Spitzenensemble zudem alle zwei Jahre in Israel zu Gast.



Frieder Bernius

Die Arbeit von Frieder Bernius hat weltweit große   Anerkennung gefunden. Als Dirigent wie als Lehrer ist er   international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor   allem die Ensembles Kammerchor Stuttgart, Barockorchester  Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart und Klassische Philharmonie   Stuttgart, die er im Laufe der Jahre ins Leben gerufen hat.
 
Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte   1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald   zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Die   Gründung des Barockorchesters Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart 1991 dokumentiert die stilistische   Vielseitigkeit des Dirigenten Frieder Bernius: Während sich   das Barockorchester auf historischen Instrumenten der Musik  des 18. Jahrhunderts widmet, spielt die Klassische   Philharmonie auf modernem Instrumentarium Werke des 19.   bis 21. Jahrhunderts. Die 2006 ins Leben gerufene Hofkapelle   Stuttgart schließlich ist ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte.
 
Konzertreisen führten ihn zu allen wichtigen internationalen Festivals, u.a. nach Flandern, Linz, Salzburg, Brüssel, Leipzig, Dresden, Schleswig-Holstein, Schwetzingen, Budapest und Innsbruck sowie mehrfach nach Fernost, Kanada, Israel, Australien und in die USA. Viermal leitete er bislang den Weltjugendchor, viermal gastierte er bei den Weltsymposien für Chormusik. Als Gastdirigent hat er u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem London Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester zusammengearbeitet. Seit 1999 ist er der Streicherakademie Bozen eng verbunden, von 2000 bis 2004 kooperierte er mit der Ruhrtriennale. Seit 1998 ist Frieder Bernius Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim. 
 
1987 rief Bernius die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 unter dem Namen Festival Stuttgart Barock), die die Landeshauptstadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis und zu einem Ort vielbeachteter Wiederentdeckungen vergessener musikalischer Schätze machten. Frieder Bernius’ Arbeit ist vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Rund 80 Einspielungen hat er bislang vorgelegt, die mit rund 30 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks Mendelssohns abschließen.
 
1993 wurde Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 2001 der Robert-Edler-Preis für Chormusik. 2002 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes-Baden-Württemberg ausgezeichnet, 2004 erhielt er den Preis für Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und im Juni 2009 die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.

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